BuchMittwoch

ZEIG MIT DEN PLATZ AN DER SONNE + Film GROSSE FREIHEIT NR. 7

Wolf Kampmann: ZEIG MIR DEN PLATZ AN DER SONNE

Eine deutsche Chronik in Schlagern

2025, Osburg Verlag

 

„Kulturgeschichten lügen, Lieder lügen nicht«, postulierte 1922 kein Geringerer als Kurt Tucholsky und meinte damit den Schlager. Dieses Buch spielt mit Klischees, denn Schlager basieren auf Klischees, und es setzt sich über Klischees hinweg, denn auch Schlager setzen sich über Klischees hinweg. Vor allem aber geht Wolf Kampmann das Wagnis ein, den Schlager aus seiner plüschigen Schmuddelecke herauszuziehen und ihn gleichermaßen in der Hochkultur wie im künstlerischen Underground zu verorten.

 

Im Anschluß zeigen wir den Film GROSSE FREIHEIT NR. 7.

 

Gast: Wolf Kampmann

 

GROSSE FREIHEIT NR. 7

Regie: Helmut Käutner

DE 1944, 109 min., FSK: 12

Mit: Hans Albers, Ilse Werner u.a.

 

Der Film ist 1943/44 gedreht, die NS-Prüfstelle verbietet ihn aber im selben Jahr für die Aufführung in Deutschland. Überraschend erhält GROSSE FREIHEIT NR. 7 im Jahr 1945 den Schwedischen Kritikerpreis. Danach gibt die Kontrollstelle der Alliierten den Streifen frei, als eine der ersten deutschen Filmproduktionen nach dem Zweiten Weltkrieg. Am 9. September 1945 findet die deutsche Erstaufführung statt - in Berlin. Die Geschichte vom Seemann Hannes und seiner unglücklichen Liebe feiert, trotz moralischer Einwände der Kirchen, große Erfolge an den Kinokassen und macht Hans Albers zum Nachkriegsstar. GROSSE FREIHEIT NR. 7 wird einer der erfolgreichsten frühen Farbfilme.

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